Manfred Metzendorf führte uns zu Beginn ein in die bewegte Geschichte des Gebäudes. Die jüdische Gemeinde errichtete die Synagoge 1807 mit einem großen Betsaal und einer Empore für Frauen. Im Jahr 1900 erfolgte der Umzug in eine neue, größere Synagoge. Das alte Gebäude wurde verkauft und danach als Kurzwarengeschäft genutzt, bevor ein Friseur einzog. Nicht nur die Fassade, sondern auch die Inneneinteilung wurden umgebaut. Das Tonnengewölbe wurde entfernt, eine Zwischendecke eingezogen, das Dach aufgeschnitten, um hier eine Plattform für astronomische Beobachtungen einzubauen.
Der Fördervereins Kulturdenkmal Alte Synagoge Heppenheim e.V. hat sich zur Aufgabe gemacht, den ursprünglichen Zustand der Synagoge wieder herzustellen. Eine Mammutaufgabe unter scharfer Beobachtung des Denkmalschutzamtes, nur zu stemmen mit viel Geduld und vielen Spendengeldern.